Lesung Thomas Brussig  

Donnerstag, 29. November 2001, 19.30 Uhr

Goethe-Institut Inter Nationes Brüssel

Rue Belliardstraat 58, 1040 Brüssel


Was bleibt? Was kommt? Das Goethe-Institut Inter Nationes Brüssel und der Literarische Treffpunkt der KU Brussel stellen junge Autoren vor.


Thomas Brussig liest am 29. November den Anfang seines bekannten Romans "Helden wie wir", sowie einen Auszug aus seinem Romanerstling "Wasserfarben" und einige Episoden aus "Am kürzeren Ende der Sonnenallee".


"Als ich schließlich in diese Organisation eintrat, von der ich vermutete, daß es sich um die Stasi handelte, blieb die Situation weiterhin ungeklärt. Die allgemeine Floskel war jene, die schon Herr Schnürsenkel benutzte: Sie wissen doch, wo Sie jetzt sind. ... Ich hätte es ungemein beruhigend gefunden, wenn einer nur ein einziges Mal erwähnt hätte, daß ich bei der Stasi bin. Nur um der Gewißheit willen." 

Leseauszug aus "Helden wie wir"


Thomas Brussig wurde 1965 in Ostberlin geboren. Nach einer Berufsausbildung als Baufacharbeiter und dem Abitur hat er "wirklich in etlichen Jobs gearbeitet", zum Beispiel als Möbelträger, Museumspförtner und Hotelportier. Brussig studierte Soziologie und Dramaturgie und lebt heute als freier Schriftsteller in Berlin. Im Oktober erschien sein neuestes Werk "Leben bis Männer".


Filmvorführung "Sonnenallee" am Freitag, den 30. November 2001, 20Uhr

Aus Anlass der niederländischen Übersetzung von "Am kürzeren Ende der Sonnenallee" ("Het mooiste meisje van Berlijn") zeigt das Goethe-Institut Inter Nationes Brüssel Leander Haußmanns Film "Sonnenallee", der auf Brussigs Romanvorlage basiert.

Micha Ehrenreich ist 17 Jahre alt, sein Berufsziel ist Pop-Star, und er kleidet sich modisch. Er ist nicht richtig für, aber auch nicht richtig gegen das System. Wie sein Vater handelt er nach dem Motto "Rein in die Organisation und von innen aufmischen". Die Wohnung ist eng, der Nachbar bei der Stasi, der West-Onkel schmuggelt Nylonstrumpfhosen. Osten hin, Westen her: Das Wichtigste für Micha ist Miriam, die unbeschreibliche, sagenhafte, unerreichbare Miriam. Micha legt ihr sein Leben zu Füßen und lernt dabei, es in die eigene Hand zu nehmen.


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